Petition gegen die Verwendung von Captchas im Internet

Über den Link http://www.change.org/en-AU/petitions/it-s-time-to-finally-kill-captcha-2?ut kann an einer Petition teilgenommen werden, die sich gegen die Verwendung von Captchas im Internet ausspricht.

Captchas werden vor allem in Formularen auf Webseiten für die Überprüfung der eingegebenen Daten verwendet und sollen prüfen, ob die Eingabe von einem Mensch oder automatisiert durch eine Maschine bzw. einem Computer durchgeführt wurde. Captchas sind sehr unscharfe oder verzerrte Grafiken, die selbst für sehende Personen schwierig zu lesen und erkennen sind. Die schwere Lesbarkeit wird benötigt, damit die kleinen Bildchen nicht automatisiert ausgelesen und der Schutz damit umgangen werden kann, aber genau dieses Vorgehen erschwert die Verwendung von Webseiten, die Captchas einsetzen, für blinde und sehbehinderte Menschen enorm bzw. macht diese sogar unmöglich. Alleine das Auslesen von normalen Grafiken ist für blinde und technisch nicht so versierte Computernutzer aufwändig bis unmöglich, das Auslesen unscharfer Bildchen macht die ganze Sache nicht einfacher. Manche Webseiten bieten Audio-Captchas an, diese lesen den Inhalt der Grafik mittels einer Sprachausgabe vor, allerdings sind auch diese Captchas eine große Barriere und keine brauchbare Alternative, da die Sprachausgabe sehr minderwertig und verzerrt ist, um ebenfalls eine automatische Auswertung und Erkennung zu vermeiden.

Mehr Informationen zu Captchas und deren Schwierigkeiten in Bezug auf die Zugänglichkeit von Webseiten gibt es bei Wikipedia. Auf dieser Seite werden auch Alternativen angesprochen, die eine barrierefreie Nutzung einer Seite möglich machen, diese aber trotzdem gut vor Spammern schützen.

Mehr Zugänglichkeit für Logic Pro X – Petition an Apple

Vor einigen Wochen hat Apple die Musikbearbeitungssoftware Logic Pro X veröffentlicht. Viele blinde und sehbehinderte Apple-User haben gespannt auf diese neue Version der Software gewartet, da die Vorgängerversionen in Sachen Zugänglichkeit viele Wünsche offen ließen und Logic Pro mit VoiceOver nur eingeschränkt oder überhaupt nicht benutzbar ist.

Die Enttäuschung war groß, als offensichtlich wurde, dass auch Logic Pro X in Sachen Zugänglichkeit keine wirklichen Verbesserungen mit sich bringt und Blinde und Sehbehinderte die Software daher weiterhin nur eingeschränkt nutzen können. Aus diesem Grund wurde eine Petition ins Leben gerufen, um Apple die Problematik stärker zu verdeutlichen und evtl. so Verbesserungen herbeizuführen. Die Petition erreicht man über folgenden Link:

http://www.change.org/petitions/apple-inc-make-logic-pro-music-software-accessible-for-blind-users

Petition für den Zugang zu barrierefreier Literatur für blinde und sehbehinderte Menschen

Über den Newsletter DBSV-Direkt des Online-Informationsservice des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes wurde folgende, wie ich finde, sehr wichtige Information für Blinde und Sehbehinderte verbreitet. Bitte unterstützen Sie doch die unten angesprochene Petition und helfen Sie so blinden und sehbehinderten Menschen zukünftig vielleicht leichter an Literatur in geeigneter Form zu kommen!

Aus dem Newsletter:

vom 14. bis 28. Juni 2013 findet in Marrakesch eine diplomatische Konferenz der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) statt. Dort soll ein Vertrag beschlossen werden, der den Blindenbibliotheken den grenzüberschreitenden Austausch barrierefreier Bücher erlauben würde. Lesen Sie dazu den folgenden Aufruf des DBSV-Referenten für internationale Zusammenarbeit, Hans Kaltwasser.

Die Europäische Blindenunion und der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband bitten Sie, die folgende Petition der Weltblindenunion zu unterstützen. Mit Ihrer Unterstützung tragen Sie auch dazu bei, dass blinde und sehbehinderte Menschen in Deutschland Zugang zu den Beständen ausländischer Blindenbibliotheken bekommen. Vielen Dank.

"Seit Jahren gibt es Bemühungen um einen Vertrag, der es Blinden und Sehbehinderten besonders in Entwicklungsländern ermöglichen soll, leichter an Literatur zu kommen. Zurzeit werden viele Titel mehrfach von Blindeneinrichtungen in verschiedenen Ländern produziert, weil die barrierefreien Bücher international nicht ausgetauscht werden dürfen. Der Vertrag, der seit 25 Jahren in Arbeit ist und eigentlich diesen Monat in Marokko unterzeichnet werden soll, sieht vor, dass dieser internationale Austausch möglich wird und dass Verlage und Autoren nicht um Erlaubnis gebeten werden müssen, wenn eine Blindeneinrichtung ein Buch in einem barrierefreien Format produzieren möchte. Das sind Regelungen, die in den USA schon gelten und auf deren Grundlage z. B. http://www.bookshare.org arbeitet.

Dieser Vertrag wurde bis vor Kurzem auch von der amerikanischen Regierung unterstützt, die aber nun verschiedenen Lobbygruppen nachgegeben hat und nicht mehr hinter dem Vertrag steht. Auch in Europa versucht die mächtige Wirtschaftslobby BusinessEurope, den WIPO-Vertrag zu verhindern. Das Zustandekommen scheint nun ernsthaft gefährdet.

Die Weltblindenunion verbreitet nun eine Petition auf dem Kampagnen-Netzwerk http://www.avaaz.org, mit der die Länder, die den Vertrag nun nicht mehr unterstützen, dazu aufgefordert werden sollen, das Recht auf Literatur und Bildung für blinde und sehbehinderte Menschen nicht den Interessen der Konzerne unterzuordnen.

Ziel ist es, das Thema prominent in die Nachrichten zu bringen. Manche Kampagnen von Avaaz waren in der Vergangenheit sehr erfolgreich. Deshalb ist es wichtig, diese zu unterstützen."

Den originalen Wortlaut der Petition finden Sie unter diesem Link:

www.avaaz.org/en/treaty_for_the_blind

Und hier die Anleitung zum Ausfüllen:

Wenn man bereits an einer anderen Petition auf http://www.avaaz.org teilgenommen hat, trägt man nur seine E-Mail-Adresse in das erste Eingabefeld ein und sendet seine Unterschrift ab.

Unterstützt man zum ersten Mal eine Avaaz-Petition, trägt man in das zweite Eingabefeld auf der Seite seinen Namen ein. In das dritte Feld kommt die E-Mail-Adresse. Nun wählt man sein Land aus, also Germany, und trägt in das letzte Feld (postal code) seine Postleitzahl ein.

Nun kann man durch Klicken auf “Send” seine Unterschrift abschicken.

Weitere Informationen unter http://www.buechernot.dbsv.org.